Was soll man Füttern?

Generell gibt es da nur zwei Möglichkeiten:
Frostfutter oder Lebendfutter.

Menschen, die sagen man sollte lebend füttern, kommen häufig mit folgenden Argumenten:
-der natürliche Jagdtrieb bleibt erhalten
-in der Natur müssen sie ja auch töten
-man muss keine künstlichen Vitamine hinzufügen

Wir sprechen aus folgenden Gründen für Frostfutter:
-Lebendiges Futter kann sich wehren und mein Reptil verletzten, im schlimmsten Falle sogar töten
-Lebendiges Futter kann lebendige Krankheitserreger wie Amöben
oder ähnliches in sich tragen. Sehr viele Erreger überleben Frost nicht.
-Für den Halter ist es zeitsparender, die aufgetauten Tiere einfach ins Futterterrarium zu legen und mit dem Reptil allein zu lassen. Bei Lebendfütterung MUSS man dabei sitzen um eventuell eingreifen zu können
-daraus ergibt sich der weitere Vorteil, dass das Tier ungestört fressen kann
-für den Halter ergibt sich außerdem der Vorteil nicht selbst vom Futtertier gebissen zu werden
-der Halter muss sich ebenfalls keine Sorgen um fachgerechte Tötung machen
-Frostfutter ist jederzeit erhältlich
-Frostfutter braucht keine Aufmerksamkeit
-Frostfutter ist platzsparend gut lagerbar.

zu der Sache mit den Vitaminen:
Wenn Frost Vitamine zerstören würde, dann würden Einrichtungen wie Eismann oder Bofrost gar nicht existieren und Tiefkühlware gar nicht für den Verzehr erlaubt sein.

Vitamine sind eigentlich nur nach langer Krankheit des Tieres zuzugeben, der Vitamingehalt in Fleisch, besonders in Innereien, ist deutlich höher als viele glauben.

Wie soll man Füttern?

Das Futtertier sollte an der dicksten Stelle maximal 3 mal so breit sein wie der Kopf der Schlange bei anderen Reptilien selbstverständlich mundgerecht.
Generell ist es für das Tier besser mehrere kleine Tiere pro Mahlzeit zu erhalten, als ein großes, da es Aufwendiger ist einen dicken Brocken zu verdauen als kleine Stücke.
Ist beim Menschen ja auch so: "Gut gekaut ist halb verdaut."

Bei einigen Reptilien, sollte man unbedingt in einer separaten Futterbox füttern um eventuelle Verstopfung durch Bodengrund zu vermeiden.
Nicht alle Reptilien lassen sich das gefallen und bei Tieren, die man auf Sand oder feiner Erde hält, spielt es auch keine Rolle. Bei Kies, Hack oder Streu sollte man die Futterbox jedoch vorziehen.

Die Futtermenge:
Je nach Größe und Art des Reptils variiert das natürlich. Als Faustregel gilt: die 1,5 bis maximal 3 fache Größe des Magens.
Dafür muss man sich allerdings die schematische Darstellung der inneren Organe seines Reptils raussuchen.